Sicherung von Außengehegen

Gestaltung          Bepflanzung              Sicherung            Isolierung

Umsetzung          Verhalten                   Fütterung            Parasiten

 

Meerie-Gehege sollten gut gegen Katzen, Marder, Ratten, Raubvögel und Hunde etc. gesichert sein.

Bei unseren Gehegen ist ein solcher Schutz auf den ersten Blick nicht erkennbar. Tatsächlich habe ich über die Gehege nur in ca. 10-20 cm Abständen Gartendraht gespannt. Solch offene Gehege sind jedoch nicht jedermanns und jederschweins Sache und eher selten. Warum eigentlich so, und nicht anders?

Na ja, wir lieben nicht nur Meeries. Ein weiteres Hobby von uns ist Gartengestaltung. Also haben wir unsere Gehege auch nach optischen Gesichtspunkten gestalten wollen, und da ist so ein Riesendrahtdeckel über einem rechteckigen flachen Gelände weder schön noch praktisch. Außerdem versuchen wir „der Natur“ so nahe wie möglich zu kommen. Mein Traum wären so echte „Wildschweine“ -ganz ohne Zaun und Draht- die durch den ganzen Garten wuseln, aber dies wird wohl ein Traum bleiben…

Wie schützen wir die Tiere noch?

Das Gelände ist hügelig und buckelig. Die höheren Stellen in den Gehegen sind fast so hoch wie der gespannte Draht. Dies erschwert einer Katze die Verfolgungsjagd ungemein.

Unter den Hügeln befinden sich Höhlen mit mindestens 2 Ein/Ausgängen, die groß genug sind, daß eine Katze nicht „fischen“ kann. Durch die mindestens 2 Ein/Ausgänge kann’s Schweinerl vorne rein und hinten raus. Oberirdisch sind da ja wieder Drähte, Äste, Wurzeln oder Pflanzen im Weg, so daß Katze da so schnell nicht hinterher kommt.

Die Eingänge zu den Käfigen sind auf ca. 40-50 cm Länge aus Drahtgeflecht gebaut, so daß grad ein Schweins (bei Gegenverkehr wird’s echt lustig…) durchpaßt. Eine Katze wird über diese Distanz i.d.R. nicht durch einen „Drahttunnel“ kriechen.

In den Gehegen liegen viele große Steine, Wurzeln und allerlei Zeugs aus’m Wald rum. Auch das „stört“ die Katze und schützt das Schweinchen.

Wenn wir eine Katze zufällig in der Nähe unserer Gehege sehen, wird sie mit großem Getöse, bösen Worten und auch mal mit rumliegenden Spielzeug ordentlich verjagt… (tut mir ja leid, aber geht nicht anders…). allerdings beobachten wir in letzter Zeit, daß die Katzen zwar weiterhin unseren Garten durchqueren, aber völlig desinteressiert und frustriert an den Gehegen vorbeitrotten… unsere Maßnahmen scheinen erfolgreich zu sein.

Ausgewachsene gesunde Meeries sind eigentlich nicht die bevorzugte „Beutegröße“ einer Katze und haben in geeignetem Gelände wenig zu befürchten. Jungtiere sollten in den ersten Lebenstagen keine Möglichkeit haben ein solches Gehege zu erreichen. Sie sind ideale „Katzenopfer“.

Kranke, behinderte und schwache Tiere gehören nicht in Gehege wie unsere. Da würde „Mutter Natur“ erbarmungslos zuschlagen, und diese Tiere würden der Witterung, einer Katze, einem Greifvogel oder sonstwas zum Opfer fallen.

Hunde haben in den Gehegen keine Chance, und kommen normalerweise auch nicht allein vorbei…

Greifvögel haben in unserer Umgebung wesentlich bessere Jagdgefilde, so daß sie hier nicht auftauchen. 50 m nach unserem Garten gibt es haufenweise Felder und Wälder.

Marder und Ratten konnten wir hier noch nie entdecken. Hoffen wir, daß es so bleibt… Nachtrag April 2002: Leider ist es nicht so geblieben. Nach 5 Jahren ohne Zwischenfälle, hat eines Nachts ein Marder, Iltis oder Wiesel einen der Käfige aufgesucht. Schlappen hat sich ihm offensichtlich in der Laufkiste entgegengestellt um die Mädels in der Schlafhütte zu schützen. Dank des leichten Schlafes meines Mannes, der ihn dann in Angststarre vorfand, ist es nochmal glimpflich ausgegangen. Schlappen hat ordentliche Verletzungen am gesamten Kopf davongetragen, aber er ist wieder wohlauf. Jetzt werden die Gehege nachts zugesperrt.

Fazit: Wenn man das Gehege nicht bestmöglich zum Vorteil der Meeries einrichten kann, oder die Tiere Anlaß bieten, sich zu sorgen, sollte man unbedingt gründlich sichern. Und… wer eine besorgte Natur ist oder ein schwaches Herz hat, sollte auch Abstand von allzu „naturnahen“ Gehegen nehmen. Anfangs bin ich mehrfach täglich laut fluchend und unter schwerstem Herzrasen in den Garten gejumpt, weil irgendwo eine Katze war und wollte schon Alles „zunageln“… das hat mir zeitweise völlig die Freude an den Gehegen genommen. Es hat lang gedauert bis ich Vertrauen in meine Schweinchen hatte.

An dieser Stelle Dank an meinen Ex; der hatte da nie Zweifel!